Besuch in der Kapuzinergruft
Mit einer von der Initiative Denkmalschutz organisierten Führung
26.01.2013
Die 1618 durch Stiftung von Kirche und Kloster entstandene Grablege für Kaiser Matthias und seine Gemahlin Anna ist von Kaiser Ferdinand III. zur Erbbegräbnisstätte der Herrscherfamilie erkoren worden. Erweiterungen, jeweils qualitätsvoll im Stil ihrer Zeit, führten zu einem gewachsenen Ganzen. Dieser einzigartige Friedhof birgt wunderbare Kunstwerke und vermittelt unsere österreichische und europäische Geschichte.
Von DI Karl Schleritzko wurden uns die Restaurierungen der letzten 15 Jahre inklusive Hintergrundinformation vorgestellt. Ein Schwerpunkt war die Sanierung der Maria Theresiengruft als jüngste Arbeit
Blick in die Gründergruft, den ältesten, auf die Stiftung der Kaiserin Anna zurückgehenden und ab 1622 errichteten Teil der Kapuzinergruft (Icon bitte anklicken):
Blick in die 1657 begonnene und 1701 in die Richtung der heutigen Karlsgruft erweiterten Leopoldsgruft. Sie liegt direkt unter dem Hauptschiff der Kirche:
Die als Fortsetzung der Leopoldsgruft angelegte Karlsgruft befindet sich unter dem Altarbereich und dem Mönchschor der Kapuzinerkirche. Sie wurde unter Kaiser Joseph I. (1710) und Kaiser Karl VI. (1720) von Lukas von Hildebrandt erbaut.
Die glanzvolle von Maria Theresia und Kaiser Franz I. Stephan selbst entworfe Maria Theresien Gruft wurde 1753 unter dem Sakristeigarten errichtet.
1824 ließ Kaiser Franz II. (I.) im rechten Winkel zur Maria Theresien Gruft eine neue Grabkammer anlegen.
Der bau der nördlich an die Franzensgruft anschließenden Ferdinandsgruft erfolgte 1842 gleichzeitig mit dem Neubau des baufällig gewordenen Klosters im Auftrag Kaiser Ferdinands I.
Die nach der Nebenlinie Habsburg-Toskana benannte Toskanagruft entstand gleichzeitig mit der durch einen Torbogen getrennten Ferdinandsgruft (kein Foto).
Zur Entlastung der beengten Gruft wurde 1960 mit dem Bau der Neuen Gruft unter dem Klostergarten begonnen. 1962 wurde sie von Kardinal Franz König eingeweiht.
Die Franz Josephs Gruft: Anlässlich seines 60. Regierungsjubiläums hatte Kaiser Franz Joseph 1908 weitere Kellerräume des Klosters in die Gruft einbeziehen lassen und den Auftrag zur Errichtung des Mausoleums und der Kapelle gegeben.
Die gleichzeitig mit der Franz Josephs Gruft errichtete Gruftkapelle.