Max Mell
1882 - 1971, lebte in Hacking.
1882
Max Mell 1882 —1971
Der in Marburg geborene Sohn des weltberühmten Blindenpädagogen Alexander Mell (der in Ober St. Veit begraben ist) kam bereits als Kind nach Wien und erlebte hier als Schüler und Student noch den letzten Glanz, freilich auch alle Untergangsfähr¬nisse der Reichshauptstadt einer Vielvölkermonarchie.
Seinem dichterischen Werk widmete er von der Promotion an einen Großteil seines schöpferischen Lebens. Es entstand nach allen Zusammenbrüchen von 1918 inmitten der damaligen so¬zialen Spannungen, inmitten aller geistigen Auseinandersetzungen der Ersten Republik, aller Schwankungen zwischen Verneinung und Bejahung des Daseins, aller damaligen Kämpfe zwischen bitterer Not auf der einen, Überschwang und Willkür auf der anderen Seite. Inmitten dieser oft chaotisch anmutenden Welt, die in der Folgezeit zu einem Hexenkessel der Beschwörungen und Entrechtungen wurde; inmitten des Zweiten Weltkrieges und sei¬ner harten Folgewirkungen. Inmitten all dieser Krisen und Verführungen nicht nur Öster¬reichs, sondern des ganzen Abendlandes, wuchs Max Mell's einsames Lebenswerk als ein Boll¬werk der Lauterkeit auf, dessen Ziel es war, jedesmal wieder eine „neue Ordnung" zu be¬schwören, die helfen und heilen könnte, die Maßstäbe der Gerechtigkeit zu setzen vermochte und dem Chaos eine Meisterung des Lebens entgegenzurücken imstande wäre, deren Tole¬ranz jedoch begrenzt wäre durch den Leitsatz, den Mell in einem seiner Dramen prägte: „Soll ein Maß sein in unserem Tun. Was übers Maß ist verfällt dem Gericht."
Im Jahre 1919 zog Max Mell nach Hacking und lebte hier in der Auhofstraße 244 bis zu sei¬nem Tod am 12. 12. 1971. Die Stadt Wien widmete ihm ein Ehrengrab am Zentralfriedhof. Von seinen vielfältigen Werken seien hier vor allem „Das Wiener Kripperl von 1919“, „Das Apostelspiel“, „Das Nachfolge-Christi-Spiel“, „Der Nibelungen Not“, um nur einige zu nen¬nen, erwähnt. Gemeinsam mit Ucicky schrieb er 1950 nach dem „Kirbisch“ von Wildgans das Drehbuch zur „Cordula", die dann im Film von der großen Schauspie¬lerin Paula Wessely verkörpert wurde.
Der in Marburg geborene Sohn des weltberühmten Blindenpädagogen Alexander Mell (der in Ober St. Veit begraben ist) kam bereits als Kind nach Wien und erlebte hier als Schüler und Student noch den letzten Glanz, freilich auch alle Untergangsfähr¬nisse der Reichshauptstadt einer Vielvölkermonarchie.
Seinem dichterischen Werk widmete er von der Promotion an einen Großteil seines schöpferischen Lebens. Es entstand nach allen Zusammenbrüchen von 1918 inmitten der damaligen so¬zialen Spannungen, inmitten aller geistigen Auseinandersetzungen der Ersten Republik, aller Schwankungen zwischen Verneinung und Bejahung des Daseins, aller damaligen Kämpfe zwischen bitterer Not auf der einen, Überschwang und Willkür auf der anderen Seite. Inmitten dieser oft chaotisch anmutenden Welt, die in der Folgezeit zu einem Hexenkessel der Beschwörungen und Entrechtungen wurde; inmitten des Zweiten Weltkrieges und sei¬ner harten Folgewirkungen. Inmitten all dieser Krisen und Verführungen nicht nur Öster¬reichs, sondern des ganzen Abendlandes, wuchs Max Mell's einsames Lebenswerk als ein Boll¬werk der Lauterkeit auf, dessen Ziel es war, jedesmal wieder eine „neue Ordnung" zu be¬schwören, die helfen und heilen könnte, die Maßstäbe der Gerechtigkeit zu setzen vermochte und dem Chaos eine Meisterung des Lebens entgegenzurücken imstande wäre, deren Tole¬ranz jedoch begrenzt wäre durch den Leitsatz, den Mell in einem seiner Dramen prägte: „Soll ein Maß sein in unserem Tun. Was übers Maß ist verfällt dem Gericht."
Im Jahre 1919 zog Max Mell nach Hacking und lebte hier in der Auhofstraße 244 bis zu sei¬nem Tod am 12. 12. 1971. Die Stadt Wien widmete ihm ein Ehrengrab am Zentralfriedhof. Von seinen vielfältigen Werken seien hier vor allem „Das Wiener Kripperl von 1919“, „Das Apostelspiel“, „Das Nachfolge-Christi-Spiel“, „Der Nibelungen Not“, um nur einige zu nen¬nen, erwähnt. Gemeinsam mit Ucicky schrieb er 1950 nach dem „Kirbisch“ von Wildgans das Drehbuch zur „Cordula", die dann im Film von der großen Schauspie¬lerin Paula Wessely verkörpert wurde.