Schönbrunn
Ein paar Eckdaten zum Schloss und zum Schlosspark
1642
Mittelalter: Ursprung des Anwesens ist eine Mühle am Wienfluss. Seit Beginn des 14. Jahrhunderts wird das Anwesen als "Katterburg" bezeichnet. Grundherr war das Stift Klosterneuburg.
1548: Einer der zahlreichen Pächter, der Wiener Bürgermeister Hermann Bayer, lässt das Anwesen baulich erweitern und in einen Herrensitz umwandeln.
1569: Das Anwesen, zu dem ein Haus, eine Mühle, ein Stall sowie ein Lust- und Obstgarten gehören, gelangt durch Maximilian II. in habsburgischen Besitz. Maximilians Interesse gilt hauptsächlich dem Ausbau des Tiergartens, vornehmlich für die Haltung einheimischen Jagdwildes und Geflügels. Im Fasangarten wird aber auch exotisches Geflügel wie Pfauen und Truthühner gehalten.
1576: Rudolph II. wird nach dem überraschenden Tod Maximilians II. neuer Besitzer, kommt aber nie dorthin.
1612: Der Nachfolger Kaiser Matthias entdeckt einer Legende zufolge bei einem seiner Jagdausflüge jene Quelle, die später als "Schöner Brunnen" dem Areal den Namen geben wird.
1642: Die Witwe Kaiser Ferdinand II. lässt ein Lustschloss errichten und nennt das Anwesen "Schönbrunn".
1696: Nach längerem Planungsstadium lässt Leopold I. Johann Bernhard Fischer von Erlach ein Jagdschloss auf den noch vorhandenen Grundmauern des von den Türken verwüsteten Lustschlosses errichten.
1700: Im Frühjahr ist der Mitteltrakt des Schlosses fertig und bewohnbar. Der Ausbau der Seitenflügel stock aus politischen und finanziellen Gründen und wegen des Todes des Thronfolgers Joseph. Das unvollendete Schloss wird Witwensitz für Wilhelmine Amalie.
1728: Kaiser Karl VI. erwirbt Schönbrunn, der das Anwesen jedoch lediglich zum Fasanschießen aufsucht. Er schenkt die Anlage seiner Tochter Maria Theresia, die schon immer eine Vorliebe für das Schloss und die Gärten hat.
ab 1740: Während der Regierungszeit Maria Theresias wird Schönbrunn zum Mittelpunkt des höfischen und politischen Lebens. Unter ihrem persönlichen Einfluss und unter der Leitung des Architekten Nikolaus Pacassi wird das Jagdschloss zu einer Residenz umgebaut und erweitert. Die Schlossanlage erhält in zwei Umbauphasen weitgehend das heutige Aussehen inkl. weitläufiger Wirtschaftsgebäude Richtung Meidling und Hietzing und dem Schlosstheater.
1752: Am 31. Juli ist erstmals ein Besuch von Kaiser Franz I. Stephan mit Gästen in der schon fast fertig gestellten Menagerie im Schlosspark belegt. Dieser Tag gilt deshalb als "Geburtstag" des Tiergarten Schönbrunn.
ab 1753: Kaiser Franz I. lässt in Richtung Hietzing den so genannten Holländischen Garten anlegen, der mit seinen Pflanzensammlungen vor allem naturwissenschaftlichen Zwecken dienen soll. Im 19. Jahrhundert wird der Holländische Garten in eine englische Anlage umgewandelt.
1770er-Jahre: Als letztes Projekt nimmt Maria Theresia die Ausgestaltung des Schlossgartens unter der Leitung des Hofarchitekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg in Angriff. Der weitläufige Park wird in ein System von sternförmigen Alleen gegliedert, die mit der Zentralachse des Schlosses eine Symmetrie bilden. Die architektonischen Akzente des Schönbrunner Parks werden mit der Gloriette, dem Neptunbrunnens, der Römischen Ruine und dem Obelisken gesetzt. Zusätzlich werden die Alleen durch Brunnen und Plätze mit zahlreichen antiken Statuen und Skulpturen aus der Werkstatt Wilhelm Beyers bereichert. Die Umgestaltung des Schlosses und des Gartens kommt erst kurz vor dem Tod Maria Theresias 1780 zum Abschluss.
1779: Der Schlosspark wird für die Bevölkerung geöffnet, nur die Kammergärten zu beiden Seiten des Schlosses bleiben ausschließlich der kaiserlichen Familie vorbehalten.
Anfang 19. Jahrhundert: Kaiser Franz II./I. beginnt, das zuvor unbewohnte Schloss wieder als Sommerresidenz zu nützen. In diese Zeit fällt die zweimalige Besetzung Schönbrunns durch Napoleon (1805 und 1809).
1817–1819: Im Rahmen der notwendig gewordenen Erneuerung lässt Franz II./I. eine neue Fassadengestaltung nach den Plänen des Hofarchitekten Johann Aman ausführen, der der reiche Rokoko-Fassadendekor Pacassis zum Opfer fällt. Damit bekommt das Schloss sein heutiges Erscheinungsbild, vermutlich inklusive dem "Schönbrunner Gelb".
1848: Mit der Thronbesteigung Franz Josephs I beginnt die letzte glanzvolle Epoche Schönbrunns in seiner Eigenschaft als Kaiserresidenz. Franz Joseph bewohnt es bis zu seinem Tod am 21. November 1916.
1880–1882: auf dem Gelände des Englischen Gartens wird das Große Palmenhaus als monumentaler Glashausbau errichtet.
1904: Unweit davon wird als letztes Bauprojekt des Kaiserhofes das Sonnenuhrhaus zur weiteren Unterbringung von Pflanzen errichtet.
1548: Einer der zahlreichen Pächter, der Wiener Bürgermeister Hermann Bayer, lässt das Anwesen baulich erweitern und in einen Herrensitz umwandeln.
1569: Das Anwesen, zu dem ein Haus, eine Mühle, ein Stall sowie ein Lust- und Obstgarten gehören, gelangt durch Maximilian II. in habsburgischen Besitz. Maximilians Interesse gilt hauptsächlich dem Ausbau des Tiergartens, vornehmlich für die Haltung einheimischen Jagdwildes und Geflügels. Im Fasangarten wird aber auch exotisches Geflügel wie Pfauen und Truthühner gehalten.
1576: Rudolph II. wird nach dem überraschenden Tod Maximilians II. neuer Besitzer, kommt aber nie dorthin.
1612: Der Nachfolger Kaiser Matthias entdeckt einer Legende zufolge bei einem seiner Jagdausflüge jene Quelle, die später als "Schöner Brunnen" dem Areal den Namen geben wird.
1642: Die Witwe Kaiser Ferdinand II. lässt ein Lustschloss errichten und nennt das Anwesen "Schönbrunn".
1696: Nach längerem Planungsstadium lässt Leopold I. Johann Bernhard Fischer von Erlach ein Jagdschloss auf den noch vorhandenen Grundmauern des von den Türken verwüsteten Lustschlosses errichten.
1700: Im Frühjahr ist der Mitteltrakt des Schlosses fertig und bewohnbar. Der Ausbau der Seitenflügel stock aus politischen und finanziellen Gründen und wegen des Todes des Thronfolgers Joseph. Das unvollendete Schloss wird Witwensitz für Wilhelmine Amalie.
1728: Kaiser Karl VI. erwirbt Schönbrunn, der das Anwesen jedoch lediglich zum Fasanschießen aufsucht. Er schenkt die Anlage seiner Tochter Maria Theresia, die schon immer eine Vorliebe für das Schloss und die Gärten hat.
ab 1740: Während der Regierungszeit Maria Theresias wird Schönbrunn zum Mittelpunkt des höfischen und politischen Lebens. Unter ihrem persönlichen Einfluss und unter der Leitung des Architekten Nikolaus Pacassi wird das Jagdschloss zu einer Residenz umgebaut und erweitert. Die Schlossanlage erhält in zwei Umbauphasen weitgehend das heutige Aussehen inkl. weitläufiger Wirtschaftsgebäude Richtung Meidling und Hietzing und dem Schlosstheater.
1752: Am 31. Juli ist erstmals ein Besuch von Kaiser Franz I. Stephan mit Gästen in der schon fast fertig gestellten Menagerie im Schlosspark belegt. Dieser Tag gilt deshalb als "Geburtstag" des Tiergarten Schönbrunn.
ab 1753: Kaiser Franz I. lässt in Richtung Hietzing den so genannten Holländischen Garten anlegen, der mit seinen Pflanzensammlungen vor allem naturwissenschaftlichen Zwecken dienen soll. Im 19. Jahrhundert wird der Holländische Garten in eine englische Anlage umgewandelt.
1770er-Jahre: Als letztes Projekt nimmt Maria Theresia die Ausgestaltung des Schlossgartens unter der Leitung des Hofarchitekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg in Angriff. Der weitläufige Park wird in ein System von sternförmigen Alleen gegliedert, die mit der Zentralachse des Schlosses eine Symmetrie bilden. Die architektonischen Akzente des Schönbrunner Parks werden mit der Gloriette, dem Neptunbrunnens, der Römischen Ruine und dem Obelisken gesetzt. Zusätzlich werden die Alleen durch Brunnen und Plätze mit zahlreichen antiken Statuen und Skulpturen aus der Werkstatt Wilhelm Beyers bereichert. Die Umgestaltung des Schlosses und des Gartens kommt erst kurz vor dem Tod Maria Theresias 1780 zum Abschluss.
1779: Der Schlosspark wird für die Bevölkerung geöffnet, nur die Kammergärten zu beiden Seiten des Schlosses bleiben ausschließlich der kaiserlichen Familie vorbehalten.
Anfang 19. Jahrhundert: Kaiser Franz II./I. beginnt, das zuvor unbewohnte Schloss wieder als Sommerresidenz zu nützen. In diese Zeit fällt die zweimalige Besetzung Schönbrunns durch Napoleon (1805 und 1809).
1817–1819: Im Rahmen der notwendig gewordenen Erneuerung lässt Franz II./I. eine neue Fassadengestaltung nach den Plänen des Hofarchitekten Johann Aman ausführen, der der reiche Rokoko-Fassadendekor Pacassis zum Opfer fällt. Damit bekommt das Schloss sein heutiges Erscheinungsbild, vermutlich inklusive dem "Schönbrunner Gelb".
1848: Mit der Thronbesteigung Franz Josephs I beginnt die letzte glanzvolle Epoche Schönbrunns in seiner Eigenschaft als Kaiserresidenz. Franz Joseph bewohnt es bis zu seinem Tod am 21. November 1916.
1880–1882: auf dem Gelände des Englischen Gartens wird das Große Palmenhaus als monumentaler Glashausbau errichtet.
1904: Unweit davon wird als letztes Bauprojekt des Kaiserhofes das Sonnenuhrhaus zur weiteren Unterbringung von Pflanzen errichtet.